Die Stadt Hofgeismar hat im Oktober des vergangenen Jahres einen Antrag auf Förderung der „Kommunalen Wärmeplanung“ beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gestellt. Nach langer Wartezeit und zwischenzeitlich unklarer Haushaltslage beim Bund für alle Projekte aus dem Klima- und Transformationsfonds ist am 1.Juni 2024 der Zuwendungsbescheid vom zuständigen Projektträger ZUG GmbH eingegangen. Die gemeinnützige GmbH Zukunft - Umwelt – Gesellschaft ist für die Vergabe der Fördermittel im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz verantwortlich und fördert die Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung im Rahmen der Kommunalrichtlinie aus dem Klima- und Transformationsfonds.
Zum Zeitpunkt der Antragstellung war die Kommunale Wärmeplanung für Hofgeismar noch nicht verpflichtend. „Trotzdem haben wir uns frühzeitig um Fördermittel bemüht, damit wir schon jetzt eine für Hofgeismar sinnvolle Strategie für den Umstieg auf erneuerbare Energien entwickeln können,“ so Bürgermeister Torben Busse. Die Stadtverordnetenversammlung hatte bereits in der Sitzung am 26. Juni 2023 beschlossen, die Erstellung bzw. Umsetzung einer Kommunalen Wärmeplanung zu prüfen. Diese ist ein strategisches Instrument zur Umstellung der Wärmeversorgungsstruktur auf regenerative Energien und richtungsweisend für Kommunen sowie ihre Bürger*innen. Die detaillierte Bestands- und Potenzialanalyse dient als Grundlage für die Ausweisung von Zielszenarien und hilft direkt vor Ort bei der strategischen Planung, welche Gebiete in welcher Weise mit Wärme versorgt werden sollen (z.B. Ausbau von Wärmenetzen oder dezentrale Anbindung).
Die Höhe der Fördersumme für die Stadt Hofgeismar beträgt 75.920 Euro bzw. 90 Prozent der Gesamtkosten, somit verbleibt ein städtischer Eigenanteil in Höhe von 10 Prozent. Im nächsten Schritt wird nun das Vergabeverfahren für die Suche nach einem fachkundigen Dienstleistungsunternehmen angestoßen, um schnellstmöglich mit der ersten Erarbeitungsphase der Bestandsaufnahme starten zu können. Die Bürger*innen von Hofgeismar sowie weitere Akteure vor Ort werden im weiteren Prozessverlauf beteiligt und können sich aktiv einbringen, beispielsweise im Rahmen von Informationsveranstaltungen. Hierüber wird die Stadt Hofgeismar entsprechend informieren.