Bei bestem Wetter strömten die Besucher des 3. Porzellanflohmarkt auf den Schlosshof in Fürstenberg, den das Team des Porzellanmuseums organisiert hatte. Die „Schatzjäger“ waren auf der Suche nach fehlenden Teilen in ihrer Sammlung, dem begeisternden Einzelstück oder gleich einem ganzen Service oder einer Glasserie. Beim Porzellan- und Glas-Flohmarkt wurden unter anderem die besten Stücke aus dem Nachlass der verstorbenen Eltern angeboten und so manches handbemalte Porzellan und edel geschliffene Glas konnte weit unter dem damaligen Anschaffungspreis erworben werden. Viele Verkäufer trieb an, die geliebten Erbstücke in gute Hände abzugeben. Knapp sechzig Stände waren im Schlosshof und auf dem Parkplatz aufgebaut worden. Im Porzellan-Museum gab es einen kostenlosen Service zum Flohmarkt. Der Museumsleiter und Porzellan-Experte Dr. Christian Lechelt gab Auskunft zu Lieblingsstücken der Besucher. Im Trauzimmer wurden die mitgebrachten Teile begutachtet, ihre Entstehungszeit und der Zustand eingeschätzt. Zum Verkaufswert gaben die Experten es aber aus rechtlichen Gründen keine Einschätzung. Für eine Expertise zu Stücken aus Glas war der bekannte Gutachter Dr Dedo v. Kerssenbrock-Krosigk angereist. Die Termin-Liste der an einer Begutachtung Interessierten war lang. Wie bei der beliebten Fernsehshow „Bares für Rares“ konnten die Wartenden den Expertisen lauschen und dabei spannende Details zu Herstellungsverfahren oder historischem Hintergrund der Kunstwerke erfahren. Das Museum war natürlich auch geöffnet und bot eine kostenlose Führung an. Auf dem Flohmarkt war die Palette des Angebots breit. Wertvolle Statuen waren ebenso zu finden wie kuriose Einzelstücke. Handwerkskunst und Kitsch, hochwertiges und humorvolles fand neue Besitzer. Wer vom Suchen und Feilschen erschöpf war, fand Erfrischungen am Stand und im Bistro Carl.